H2-Innovation, so heißt ein auf nachhaltige Antriebstechnik umgerüstetes Motorsegelboot des Innovationszentrums für Nachhaltigkeit und Produktionstechnologie (INP) in Nordenham. Letzten Freitag wurde es im Beisein von etwa 50 geladenen Gästen aus der Wissenschaft, Wirtschaft und Politik auf den neuen Namen getauft. Das bereits 50 Jahre alte Boot fährt nach dem Umbau nun mit einem Elektromotor, der mit Brennstoffzellen angetrieben werden kann.
Brennstoffzellen können mit (Rein)Methanol betrieben werden, dieser Energieträger wird im INP aus Wasserstoff auch selbst hergestellt. Im Rahmen der Zukunftsregion JadeBay wurde ein Projekt für eine Reinmethanoldestillationsanlage realisiert. Im Mai erhielt das Projekt "Energiemodul der Zukunft" die Erlaubnis zum vorzeitigen Maßnahmenbeginn durch die NBank. Es soll den vollständigen Wertschöpfungsprozess der Energieversorgung abbilden: Erzeugung, Wandlung, Speicherung und Nutzung. Der Fokus liegt dabei auf Wasserstoff. Die Anlage soll demonstrieren, wie das Ganze funktioniert und Unternehmen aus der Region, zum Beispiel kleine und mittelständische Betriebe, können sich so einen Einblick in die Technologie verschaffen. Durch Fördergelder aus dem Programm "Zukunftsregion JadeBay" werden die Anlage und zugehöriges Projektpersonal zu 40 % finanziert.
Wie funktioniert das Ganze im Detail? Zunächst wird Wasserstoff in Methanol umgewandelt, das Methanol wird dann im nächsten Schritt destilliert und damit aufgereinigt. Als Reinmethanol kann es bedenkenlos in Brennstoffzellen verwendet werden, ohne diese zu beschädigen. Das mit dieser Maschine produzierte Reinmethanol kann dann also direkt eingesetzt werden, um das Boot zu bewegen.
Das Boot dient zukünftig als Demonstrator, um Interessierten nebst der Produktionsanlage die Möglichkeiten von Wasserstoff als Energieträger aufzuzeigen. Sie haben Interesse an dem Projekt? Dann setzen Sie sich gerne mit dem INP in Verbindung: https://inp-innovation.de/kontakt/